Im Mittelpunkt empirischer sozialwissenschaftlicher Forschung stehen in der Regel Menschen oder soziale Gruppen mit ihren spezifischen Beziehungen und Lebensverhältnissen. Zur guten sozialwissenschaftlichen Praxis gehört es unter anderem, die möglichen Auswirkungen des Forschungsprozesses auf die Teilnehmenden sowie auf deren Lebensverhältnisse kontinuierlich kritisch zu reflektieren. Dies gilt für die Entwicklung von Forschungsfragen und -designs, die Erhebung von Forschungsdaten, ihre Analyse, Archivierung und Nachnutzung ebenso wie für den Umgang mit Forschungsergebnissen.
Das Institut für Gerontologische Forschung e. V. und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientieren sich in ihrer Forschungstätigkeit an den Grundsätzen des Ethik-Kodex der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und des Berufsverbandes Deutscher Soziologinnen und Soziologen (BDS). Dieser bildet einen Konsens über ethisches Handeln innerhalb der professionellen und organisierten Soziologie in Deutschland ab und dient dazu, für ethische Probleme zu sensibilisieren und Forschende zu ermutigen, ihr eigenes berufliches Handeln immer wieder kritisch zu prüfen.